Die Ortsgemeinde Igel mit dem Ortsteil Liersberg liegt
am linken Moselufer,
wo sich das tiefeingeschnittene
Obermoseltal verengt und in die weite Trierer Bucht
übergeht.
Landschaftsprägend sind die steilen Felsen aus Buntsandstein
und Muschelkalk,
an denen Wein angebaut wird. Im Osten grenzt Igel an die Stadt Trier, deren Zentrum nur 10 km entfernt liegt.
Zur Geschichte
Bereits in früheren Zeiten war Igel "verkehrstechnisch" gut erschlossen, denn hier
verlief die Römerstraße von Trier nach Reims. Igel genießt dank seines römischen Erbes
internationales Interesse. Im Zentrum der Gemeinde erhebt sich die "Igeler Säule",
das besterhaltene Pfeilergrab nördlich der Alpen.
Sie wurde im 3. Jh. von der
Tuchhändlerfamilie der Secundinier aus rotem Sandstein errichtet und
ist reich mit
Reliefs geschmückt. Seit 1986 steht sie auf der UNESCO-Liste "Erbe der Welt".
Eine römische Urnengrabkammer aus dem 3. Jahrhundert, das sogenannte Grutenhäuschen, wurde etwas außerhalb von Igel in den Weinbergen gefunden. Nach seiner Restaurierung
nutzt das Standesamt Trier-Land das in Privatbesitz befindliche Grutenhäuschen -
ein kleines zweigeschossiges Bauwerk - für Trauungen mit besonderem Flair.
Erste Erwähnung fand Igel als in einer Urkunde der Trierer Abtei St. Maximin
aus dem Jahr 929 als "Villa Agullia", Liersberg wurde 816 als "Lusica" genannt.
Auf einem Felssporn oberhalb des Ortes erhebt sich die alte Pfarrkirche aus dem
Jahr 1265, der Vorgängerbau datiert etwa 500 Jahre früher. In ihrer heutigen Form
stammt sie aus dem Jahr 1759. Das älteste Haus der Gemeinde ist ein Burghaus, das im 17. Jahrhundert als
Amtssitz des jeweiligen Grund- und Gerichtsherrn diente.
Heute wird es als Gasthaus genutzt.